Modul Turnaround
Unternehmenswerte erhalten und dauerhaft die Wettbewerbsfähigkeit wiedererlangen
Restrukturierung
Mittels Restrukturierung kann rasch ein tiefgreifender Wandel im Unternehmen herbeigeführt werden, wenn es gravierende Schwachstellen zu beseitigen gilt, oder eine existenzbedrohende Krise abzuwenden ist. Typische Handlungsfelder sind die strategische Ausrichtung, das Geschäftsmodell, die Kernleistungstiefe oder ganz generell der drastische Abbau von Komplexität in der Aufbau- und Ablauforganisation. Neben der Beseitigung von Kostentreibern, muss auch die Leistungsfähigkeit der Organisation im Fokus stehen, um auf Dauer eine gute Wettbewerbsfähigkeit wiederzuerlangen.
Das Streben nach einer deutlichen Kostenreduzierung darf nicht die gegenwärtigen und zukünftigen Erfolgspotentiale schmälern, sonst blutet das Unternehmen aus. Der Erhalt der Potentiale ist wichtig, damit im Anschluss an die Restrukturierung z.B. über Lean Methoden die Produktivität der Unternehmung gesteigert und auf Basis eines verbesserten Kundennutzen für ein nachhaltiges Wachstum gesorgt werden kann.
Jede Restrukturierung muss von einem professionellen Change Management unterstützt werden.
Turnaround – Sanierung
Manifestiert sich eine Ertrags- oder gar Liquiditätskrise, müssen andere Modi in Führung und Management greifen, damit die Krise nicht existenzbedrohend wird. Der Faktor Zeit wird essenziell. Jede Maßnahme muss auf ihre kurz-/mittelfristige Ergebniswirksamkeit überprüft, konsequent umgesetzt und engmaschig überwacht werden. Es gibt keine Zeit mehr für Experiment, jede Maßnahme muss sitzen. Dazu müssen genügend Verbesserungspotentiale gefunden werden, damit man gegen gegenläufige Effekte gewappnet ist, oder nicht im erwartenden Zeitplan eintreffende Ergebnisverbesserungen kompensieren kann. Im Krisenmodus kann sogar Liquidität vor Rentabilität gelten.
Bei aller Fokussierung auf die Hard Facts, darf die Belegschaft nicht aus den Augen verloren werden. Auf sie, und insbesondere die Leistungsträger, kommt es an. Durch ein professionelles Change Management muss die Mannschaft durch die Krise geführt und Rahmen des Möglichen Sicherheit und Vertrauen in die Überwindung der Krise vermittelt werden.
Positive Fortführungsprognose
Bei einem überschuldeten oder von Zahlungsunfähigkeit bedrohten Unternehmen ist es für die Kapitalgeberseite (Gesellschafter, Investoren, Banken) entscheidend zu wissen, ob das Unternehmen innerhalb eines festgesetzten Zeitraums in der Lage ist seine Verbindlichkeiten zu decken und nachhaltig Gewinne zu erzielen. Um zu Belegen, dass die nachhaltige Lebensfähigkeit des Unternehmens gewährleistet ist, wird eine positive Fortführungsprognose erstellt.
(S6) Sanierungsgutachten/-konzept
Die positive Fortführungsprognose ist Teil des Sanierungsgutachtens, geht diesem aber voraus. Das Sanierungskonzept ist der Masterplan, mit welchem die langfristige Lebensfähigkeit des Unternehmens wieder hergestellt werden soll. Es gibt Antworten auf die Krisenursachen und stellt den Sollzustand des sanierten Unternehmens dar. Die erforderliche Veränderungsleistung wird in Form eines abzuarbeitenden Maßnahmenkatalogs dargestellt. Dabei wird herausgearbeitet, wann und in welchem Umfang die Maßnahmen greifen und wann sie ihre Auswirkung auf die Liquidität (Cashflow) und das Betriebsergebnis (GuV) haben.